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Es ist leider unvermeidbar. Im Juni 2020 wird Magento (alias Adobe) den Support für die Magento 1 Plattform einstellen. Das kommt nicht überraschend, da dies ja bereits seit 2018 bekannt ist. Allerdings geht das Geschreie wie zur DSGVO (2 Jahre Übergangszeit) wieder erst dann los, wenn man kurz davor steht. Viele stehen nun vor der Entscheidung schnell eine Lösung finden zu müssen, da ja im Juni ein cms-seitiger Weltuntergang droht. Aber ist das denn wirklich so? Ist diese Deadline wirklich so dramatisch, wie man sie sich teilweise einbildet? Ich gehe detailliert darauf ein und sage Dir auch welche Alternativen du hast. Aber wichtig, vorab: Entspanne Dich, mit dem Ende des Magento-Supports musst Du nicht gleich Deinen Magento 1.x Shop einstampfen.
Der Titel dieses Beitrags spricht klare Worte. Wie bereits erwähnt solltest Du Dir aber kein Horrorszenario ausmalen. Kopfkino und schlaflose Nächte sind nicht notwendig. Es gibt aktuell über 15.000 Magento Onlineshops in Deutschland. Zusätzlich gibt es eine ziemlich große Magento-Community und sehr viele Magento-Profis, die sich auf das Weiterführen von Sicherheitspatches für Magento schon Gedanken gemacht haben und somit auch gewährleisten können, dass Dein Magento Shop über die „Deadline“ Juni 2020 hinaus Sicherheits-Patches bekommen wird.
Grundsätzlich läuft Dein Magento Shop (wenn alles korrekt installiert ist und alles korrekt funktioniert) größtenteils von alleine. Aber hin und wieder werden Sicherheitslücken entdeckt, die Deinen Magento Shop angreifbar machen für Hacker. Deshalb hat Magento mit Hilfe von weltweiten Magento-Entwicklern Sicherheits-Patches zur Verfügung gestellt.
Es gibt Unternehmen, die mindestens für die nächsten 5 Jahre eine Supportverlängerung für alle Magento 1 Onlineshops anbieten. Innerhalb dieses Supports sind Security Updates (Patches) und technische Anpassungen inbegriffen, damit der Magento 1 Shop mit der aktuellsten Technologie genutzt werden kann. Innerhalb einer Art Community kann sich jeder Magento Shopbetreiber anmelden. Die Mitgliedschaft ist kostenpflichtig, beginnt aber bereits ab 29,00 Euro monatlich.
Der Service ist mit monatlichen Kosten verbunden. Zu näheren Infos kannst Du dich gerne an mich wenden über mein Kontaktformular.
Solltest Du jetzt erst mit einem Onlineshop starten wollen und Du hast dich eingangs dafür entschlossen einen Magento 1 Onlineshop zu nehmen, hast Du dank solcher Unternehmen noch immer einen Lichtblick für die von Adobe geplante dunkle Zukunft der Magento Version 1.
Falls Du generell dazu tendierst den Schritt in Richtung Magento 2 zu nehmen, solltest Du Dir die Frage stellen, ob sich der Sprung von Magento 1 zu Magento 2 überhaupt lohnt. In letzter Zeit wird auch die Frage immer häufiger gestellt, ob ein Wechsel des Shopsystems zu Shopware eventuell sogar die bessere Lösung wäre. Auch hierzu werde ich Dir interessante Infos geben, damit Du bei dieser Entscheidung erstmal eine Gegenüberstellung aller Optionen in Betracht ziehst.
Im Vergleich zur Vorgängerversion hast Du bei Magento 2 eine deutlich bessere Performance. Dies zeigt sich beispielsweise schon an den schnelleren Seitenaufrufen im Shop, ein überarbeiteter Checkout sowie einen optimierten Code. Für die alte Magento Version wird es bis auf die oben genannten Patches und Updates keine neuen Features mehr geben.
Magento 2 ist ein Shopsystem, das eine sehr hohe Performance hat. Grundsätzlich macht Magento 2 erst dann Sinn, wenn Dein Onlineshop eine 5-6 stellige Anzahl an Produkten beinhaltet und Dein Jahresumsatz deutlich im 2-stelligen Millionen-Bereich liegt. Darunter solltest Du erstmal die Entwicklungskosten + fortlaufende Instandhaltungskosten und fortlaufende Erweiterungskosten analysieren und dann abwägen, ob sich ein Magento Shop in der Version 2 für Dich lohnt.
Shopware hat sich zu einer wahrlich guten Alternative zu Magento entwickelt. Nicht grundlos hat Shopware zum Ende des Jahres 2019 die neueste Shopware-Version 6 auf den Markt gebracht. Der ganz klare Fokus liegt auch darin potenzielle Magento-Shops, deren Shopsystem vor dem Support-Aus steht, zu sich zu ziehen und die Nutzung der Shopware Onlineshops Software schlagartig zu erhöhen. Kluge strategische Entscheidung und perfektes Timing. Die neue Shopware Plattform hat eine belastbares und performantes Fundament erhalten. Zusätzlich bietet Shopware bereits einen sehr umfangreichen Plugin-Store, in dem viele Plugins für nützliche Zusatzfunktionen bereits angeboten werden. Durch den neuen API-First Ansatz sind zusätzlich alle Bereiche des Shopsystems über API bedienbar und ansprechbar. Somit ist die Anbindung zu einer Drittanbieter-Software bedeutend einfacher als bei einem Magento.
Das Upgrade von Magento 1 zu Magento 2 ist nicht einfacher als von Magento 1 zu einem neuen System, denn auch hier ist mehr als nur ein kleines Update von Nöten. Dafür sind die Unterschiede der beiden Versionen zu groß. Letztlich haben diese beiden Versionen nur den gleichen Namen, denn sie basieren auf 2 unterschiedlichen Plattformen. Genau genommen handelt es sich um eine Migration, da der ganze Code an die neue Version angepasst werden muss. Extensions und Templates können ebenso nicht so einfach übernommen werden, denn auch hier wird bereits in 2 unterschiedlichen Extension Stores gearbeitet, da die Kompatibilität zwischen beiden Versionen nicht gegeben ist.
Für den Wechsel von Magento 1 zu Magento 2 gibt es Datenbank Migration Tools, die Dir die Umstellung erleichtern sollen. Jedoch werden hierbei nur die Standard Datenbank, Tabellen und Felder unterstützt. Wenn diese einmal erweitert wurden, müssen alle Daten manuell migriert oder gegebenenfalls in ein anderes Format gebracht werden.
Des Weiteren gilt, dass Magento 2 (wie auch Shopware) keine SOAP API mehr unterstützt, sondern lediglich REST API. Aus diesem Grund müssen verbundene Schnittstellen, zum Beispiel Warenwirtschaftssysteme neu aufgesetzt werden. Voraussetzung hierfür ist aber, dass der Anbieter eine neue Extension Version anbietet.
Wie lang der Wechsel von Magento 1 zu Magento 2 dauern kann ist von der Größe der Daten abhängig, die migriert werden müssen. Für mittlere Shops kann man aber grob mit 6 Monate planen, für größere sind es um die 10 Monate. Die Kosten hierfür sind auch nicht ohne – es gibt bereits Magento Agenturen, die einen solchen Transfer mit ca. 10.000 Euro anbieten.
Die am meisten aufgewendete Zeit benötigt hierbei die eigentliche Migration. Diese beinhaltet das Shop-Theme, alle benötigten Extensions, den Code selbst und die Datenbank. Falls es die bislang genutzte Extension nur in Version 1 gibt, muss hier nach einer Alternative gesucht werden. Ein wichtiger Punkte, der auch nicht wenig Zeit in Anspruch nimmt, ist das Testing und anschließende Anpassungen. Nach einer Optimierungsrunde (vor allem im Bereich Responsiveness) kann die Liveschaltung erfolgen.
Bei einem Wechsel von Magento zu Shopware sind die Herausforderungen und Schwierigkeiten ganz andere als bei dem Wechsel von Magento 1 zu Magento 2. Shopware hat hier bereits eine wichtige Migrationshilfe bereitgestellt: Ein Migrations-Plugin für einen Daten-Transfer von Magento zu Shopware. Dies erleichter vor allem das Transferieren von Bestellungen, Produkten und Kategorien. Hast Du beispielsweise einen Onlineshop mit Varianten in Deinen Produkten, erleichtert sich der Transfer erheblich. Das Design/Theme wird demnach wohl die meiste Arbeit in Anspruch nehmen.
Wichtig neben der Umstellung an sich ist auch, dass Du Dich im Fall eines Systemwechsels mit einer komplett neuen Datenstruktur bzw. einem neuem Backend vertraut machen musst. Der Vorteil bei Shopware ist, dass viele kostenlose Dokumentationen und Videos zur Nutzung offiziell von Shopware bereitgestellt werden. Empfehlen kann ich Dir bei einen Wechsel, dass Du auf jeden Fall in die Shopware Version 6 wechselst, da auch die Version 5 lediglich bis 2022 einen vollumfänglichen Support von Shopware hat. Danach ist hier auch Sendepause.
Der Ablauf einer Migration ist ähnlich wie bei einer Migration von Magento 1 zu Magento 2, alerdings mit erheblich weniger Aufwand in der Migration. Die Installation des neuen Shopsystems und dem Migrationsplugin sollten eher weniger Zeit in Anspruch nehmen. Somit kannst Du dich voll und ganz auf ein neues Design konzentrieren.
Die Kosten für so ein Projekt können auch schnell in Richtung 10.000 Euro gehen. Zwar hat man bei der Migration Zeit gespart, diese muss man dann aber für die Anpassung des Designs aufwenden. Wenn Du bei einer einfachen Migration zu Magento 2 mindestens 10.000 Euro einplanen solltest, musst Du bei einer Migration zu Shopware mit etwas Glück nicht so tief in die Tasche greifen.
Ein großer Vorteil für Magento 2 ist die Community und die Entwickleranzahl, die täglich das System weiterentwickeln. Die Community ist um ein Vielfaches größer (sowohl national als auch international) und dadurch erhältst Du beispielsweise bei Problemen auch schneller Hilfe als bei Shopware. Shopware ist im Vergleich mit Magento 2 hauptsächlich im deutschsprachigen Markt vertreten.
Für Magento 2 wird viel weiterentwickelt, dies trifft (ausser bei WordPress) leider nicht auf alle anderen Shopsysteme zu. Bei Magento 2 gibt es auch kostenlose Erweiterungen und Du hast bei der Anbieterwahl für Extensions eine größere Auswahl. Allerdings ist Magento 2 auch nicht fehlerfrei und sehr kostenintensiv. Ausserdem hat Magento 2 leider noch einige ungelöste Bugs, die für Dich bei der Umstellung eventuell ein Problem darstellen können und somit einen zusätzlichen Zeitaufwand bedeuten.
Egal für welches System Du Dich letztendlich entscheidest, um eine Lösung kommst du nicht herum. Sei es die Wahl des Magento 1 Support-Dienstes von Mage One, der Umstieg auf Magento 2 oder ein Wechsel zu Shopware: Du musst eine Entscheidung treffen. Nichts machen ist hier definitiv die falsche Entscheidung.
Als Magento und SEO Experte stehe ich Dir bei der Wahl des passenden Shopsystems gerne zur Verfügung.
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